Szenario 2
Fachliche Metamodelle

Prozessleitsyssteme für geistige Prozesse

Zeit, Kosten, Robustheit, Agilität, Ausgewogenheit: modellgesteuerte IT-Lösungen sind mächtige Verbündete.

Dabei ist der Grundgedanke einfach: IT-Anwendungen holen sich zur Laufzeit Steuerinformation und Bausteine aus dem fachlichen Metamodell, einem zentralen Modell des Gesamtprozesses eines Unternehmens. Daher wirken sich Änderungen des Modells sofort und unmittelbar aus.

Prozessleitsysteme

Modellgesteuerte IT-Lösungen

Um dies zu verdeutlichen, betrachten wir beispielhaft die Prozesskette eines Beratungsunternehmens umfasst die Erstellung eines Gutachten, das aus mehreren inhaltlich eng zusammenhängenden Dokumenten besteht.

Wir nehmen an, dass an der Gutachtenerstellung mehrere Teams und Abteilungen des Beratungsunternehmens in mehreren Arbeitsschritten mitwirken. Die beteiligten Gruppen tragen unterschiedliche Arten von Information zum Gesamtgutachten bei, wie z.B. die finanzielle Sicht, das technische Umsetzbarkeitsgutachten, die ökologische Sicht und die rechtliche Sicht. Weitere Gruppen übernehmen Querschnittsaufgaben, wie die Projektleitung, statistische Auswertungen und die Gestaltung des Gesamt-Layouts der Ergebnisdokumente.

In einigen Prozessschritten wird mit spezialisierten Software-Anwendungen gearbeitet; so setzen etwa die Umfrage- und die Statistikgruppe ein Datenbanksystem und statistische Auswerte-Software ein. Für die Gestaltung des Layouts des Gutachtens werden außerdem Grafikprogramme eingesetzt. Die übrigen Teams arbeiten dagegen mit universell einsetzbaren Textverarbeitungsanwendungen.

Um eine leistungsfähige IT-Unterstützung zu entwickeln, ist es wichtig, zu erkennen, dass jede Aufgabe ihren spezifischen Anteil zum Gesamtergebnis, dem Gutachten, beiträgt. Aufbauend auf einer informationszentrierten Prozessanalyse wird daher das fachliche Metamodell so ausgelegt, dass es alle Prozessschritte mit aufeinander abgestimmten Bausteinen versorgen kann. Die am Prozess beteiligten Mitarbeiter erstellen ihren Beitrag unter Verwendung dieser Bausteine.

Neuerungen im Produkt

Nun soll das herzustellende Produkt verändert werden (sei es technischer oder nichttechnischer Natur). Beispiel: das Unternehmen erweitert seine Gutachterleistung auf ein neues Fachgebiet. Oder: in den Gutachten werden neue Aspekte behandelt, wie die Berücksichtigung der politischen Situation.

Um die Produktneuerungen im Prozess einzuführen, werden im fachlichen Metamodell neue Bausteine eingebracht. Da alle Software-Anwendungen während ihrer Nutzung aktuelle Metainformation abfragen, stehen die Neuerungen unmittelbar nach Anpassung des Metamodells in den einzelnen Anwendungen bereit. Demselben Prinzip folgend, wird das fachliche Metamodell auch verwendet, um Einzelschritte flexibel zu automatisieren. Daraus resultiert ein agiler Gesamtprozess mit logisch stets konsistenten Ergebnissen.

Anmerkung: Im Unterschied zu konventionellen Lösungen kennzeichnet den beschriebenen modellgesteuerten Ansatz, dass anstelle fest programmierter Abläufe richtungsgebende Informationsabfragen eingeschoben werden, wie eben beschrieben; So gelingen Produktänderungen, ohne Schnittstellen oder die installierten Software-Anwendungen zu verändern. Dieser Prozess ist agil, denn er ist einfach lenkbar und damit stets in einer Linie mit den Unternehmenszielen.

Sind Sie an weiteren Details interessiert? Nehmen Sie mit uns Kontakt auf! Wir freuen uns auf Sie.